Olaf
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Demon's Eye - 2017-04-07 - Worbis (Konzertreview) • 09.04.2017 06:19
5 Jahre ist es her, dass ich in Worbis war. DE hatte ja eine Pause gemacht und 2015 musste ich wegen einer Operation eine Pause machen.
Die Fabrik in Worbis ist ein kleines, aber feines Lokal, wenn jedoch DE dort aufspielt, dann kann man erleben wie versucht wird, auf engsten Raum soviele Menschen wie nur möglich unter zu bringen. Würde es noch Wetten dass ... geben, Worbis wäre eine Wette wert
Bereits eine Stunde vor Konzert war das Lokal gut gefüllt. Was ich allerdings nicht verstehe ist, daß man Stelltische rechts und links vor die Bühne stellt und so den Raum für mehr Zuschauer verstellt. Müssen die Leute wirklich mit randvollen Biergläsern in der Hand "abrocken"?
Eines stimmt in Worbis jedenfalls immer, die Stimmung und das Benehmen des Publikums - ich habe dort noch nie Streitigkeiten erlebt. Auf dem Weg zur Bühne muß die Band mitten durchs Publikum laufen. Alleine hieran erkennt man, wie entspannt und freundlich es in Worbis zugeht. Anderswo wäre für selbigen Weg der Band mit Sicherheit eine Security vonöten. Die Einspielmusik kommt von Band und die Band steigt dann nach und nach ein. Ich finde so einen Start superb, denn er verbreitet Gänsehaut und treibt die Erwartung nach oben.
Setlist: | Band: |
01 Highway Star
02 Stormbringer
03 Bloodsucker
04 Woman from Tokyo
05 Fools
06 Space Truckin incl. Drumsolo
07 Hush
08 Orgel Solo
09 Child in Time
- Pause -
10 Speed King
11 Hard Lovin' Man
12 Welcome to my world
13 Guitar Intro / Mistreated
14 Perfect Stranger / Stargazer
15 Long live Rock’n’Roll / Black Night
16 Burn
- Zugabe -
17 Smoke on the Water
18 Rocking in the free World |
Daniele Gelsomino (Vocals)
Mark Zyk (Gitarre)
Gert-Jan Naus (Orgel, Keys)
Maik Keller (Bass)
Andree Schneider (Schlagzeug)
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Es sind sicherlich ein paar Überraschungen dabei. Bei den Fundus an guter Musik, den Deep Purple hinterlassen hat, ist es sicher kein leichtes eine Setlist für "JEDERMANN" zusammen zu stellen. Ich könnte ohne weiteres auf Black Night, Smoke on the Water oder auch auf Perfect Strangers als auch die Rainbow Songs verzichten, aber ohne diese Klassiker geht es nun mal nicht. Dennoch vermag es DE selbst mich zu überraschen. Es wurde doch tatsächlich Part 1 von April gespielt, wenn man da noch den Gesangspart anschließt, so wäre es für mich perfekt.
Einzelne Songs hervorzuheben fällt mir wie immer sehr schwer. Bloodsucker und Fools waren sicher 2 Höhepunkte, genauso wie Space Truckin' mit dem Jam Teil und Drumsolo. Im ersten Teil musste der neue Sänger Daniele bis auf Stormbringer nur Gillan "kopieren", was er wirklich sehr gut drauf hat. Er führt die Band locker durchs Programm. Bei Child in Time trug er dann eine spezielle Jacke, wozu er eine kleine Erklärung lieferte, welche ich hier aber nicht wieder gebe; besucht selbst ein Konzert mit DE und hört euch die Geschichte dazu an
Nach der Pause ging es schnell und hart weiter. Ein Höhepunkt für mich war Welcome to my World. Woanders habe ich geschrieben, daß DE mehr ihrer Songs spielen sollte. Das Problem ist nur, DE wird als Coverband gebucht und kann daher kaum eigene Songs spielen, schade wie ich finde, denn mit ihren 2 Alben haben DE mehr als bewiesen, was in ihnen steckt. Hätte ich die Kohle, ich würde DE buchen und ihre 2 Alben live vorführen lassen, daß ganze als DVD aufbereiten und ins Sortiment des Merchandising der Band aufnehmen. Die DVD wäre mit Sicherheit ein Knaller und würde seine Abnehmer finden.
Ein Höhepunkt bei einen DE Konzert ist immer Mistreated. Was Mark hier an Tönen aus der Gitarre zaubert ist eine Show für sich. Meine Lieblingsversion ist die von Deep Purple am 05.04.1975 in Saarbruecken (u.a. auf Made in Europe) gespielte Version, weil Coverdale dort Rock me Baby so stark wie nie wieder "geschrien" hat. Darf man DE an dieser Version messen? Ja, denn die Interpretation steht dem Orginal in nichts nach und mit Daniele hat man einen Sänger, der die Höhen eines Coverdales locker erreicht.
Eine Überraschung gab es noch am Ende, als DE einen Neil Young Song zum Besten gab: Rocking in the free World (deutsche Übersetzung) (Neil Young: Mache Musik für Menschen, nicht für Kandidaten)
Das die Band damit ein Statement setzen möchte (lt. Ansage des Bandchefs Andree Schneider) zeigt mir, daß hier ganz normale Menschen mit all den Problemen und Ängsten des Alltags, die ein jeder so hat, hier auf der Bühne stehen und mit dem Publikum geteilt wissen möchten. Respekt dafür!
Worbis war mehr als eine Reise wert und ich werde versuchen, dieses Jahr noch in Isernhagen dabei zu sein. Ich wünschte mir, DE käme öfters in die Nähe der ehemaligen DDR
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.04.2017 06:58 von Olaf.)
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09.04.2017 06:19 |
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